Milchsäure


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Rezepte im Forum Energie für die Zellen Saures - Vergorenes - fermentiert - rechtsdrehend



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Was ist Milchsäure?

Milchsäure ist das Endprodukt der Milchsäuregärung.



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Wie entsteht Milchsäure?

Die in der Milch enthaltenen Milchsäurebakterien, bauen das Ausgangsprodukt Milchzucker (Laktose) zu Milchsäure (Laktat) ab.
Andere Milchsäurebakterien, die nicht (mehr) aus der Milch stammen, fermentieren Gemüse oder bilden mit Roggenmehl den Sauerteig.



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Was ist Milchsäuregärung?

Milchsäuregärung oder milchsaure Vergärung (Fermentation) ist der Vorgang oder Ablauf bei der verschiedene Zucker (Kohlenhydrate) mit Hilfe von Milchsäurebakterien zu Milchsäure allein oder auch zu anderen Endprodukten abgebaut werden.



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Die Wiege des Lebens

Die ersten Milchsäurebakterien erhalten Neugeborene mit der Muttermilch. Nach und nach baut sich eine Darmflora auf, zu der sich dann mit der Zeit auch andere Milchsäurebakterien aus der Nahrung gesellen.



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Eine gesunde Darmflora

Die Darmflora reagiert sehr empfindlich auf äußere Einflüsse (ungesunde Lebensweise, Stress u.a.). Deshalb muss immer für einen gesunden Nachschub von außen gesorgt werden, damit ein Gleichgewicht gewährleistet ist.

>>>Leben am Basenpol



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Eine geschädigte Darmflora

Im Laufe des Lebens verändert sich die Zusammensetzung der Darmflora. Umwelteinflüsse, ungesunde Ernährung und Medikamente können ihr stark zusetzen. Mit dem Ergebnis das sie die Nahrung nicht mehr richtig ausnutzen kann, sich sogar schädliche Mikroorganismen breit machen und sie porös und durchlässig wird.



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Fehlende Laktase

Vielen Menschen mangelt es an dem Enzym Laktase, welche den Milchzucker (Laktose) in der Milch abbaut. Mit der Folge das Milch nicht vertragen wird. Man spricht dann von Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseunverträglichkeit oder Laktoseintoleranz). Mit Sauermilchprodukten wie Joghurt (nicht wärmebehandelt) oder mit lakotsefreier Milch lässt sich eine Unverträglichkeit umgehen.

Solche Menschen leiden unter Verdauungsstörungen wie Blähungen, Durchfall und Übelkeit. Oftmals ist gar nicht bekannt, dass diese Unverträglichkeit die Ursache ist. Weil vom Milchgenuss bis zum Auftreten solcher Störungen viel Zeit vergeht und man es nicht mit der Milch in Verbindung bringt.

Nicht verdauter Milchzucker gelangt in den Dickdarm und wird da von Bakterien abgebaut. Während dem Abbau werden Gase gebildet und verursachen oben genannte Störungen.





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Milchsäuregärung im menschlichen Stoffwechsel

Der menschliche Skelettmuskel gewinnt die Energie aus Kohlenhydraten, welche mit Sauerstoff reagieren. Wird ein Muskel stärker belastet, als Sauerstoff vorhanden ist, gewinnt er die Energie aus einem sauerstofffreiem Vorgang: Der Milchsäuregärung. Diese kann die Arbeit des Muskels in Gang halten.

Das Endprodukt Milchsäure kann bei längerer Anstrengung nicht so schnell abtransportiert werden, wie sie gebildet wird. Diese reichert sich im Muskel an und das kann Schmerzen verursachen. Den sogenannten Muskelkater.

Es gibt die Theorie, dass sich Milchsäure gar nicht in den Muskel einlagert und Muskelkater durch kleinste Verletzungen entsteht.



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Milchsäure als Konservierungsmittel

Schon seit tausenden von Jahren nutzt der Mensch die Milchsäuregärung. Alte Zeichnungen zeigen, dass schon in Urzeiten Milch vergoren wurde. So wurde die Milch als Sauer- oder Dickmilch haltbar und konnte eingelagert werden.
Aber nicht nur Milch wird haltbar gemacht. Auch bei Rohwürsten, wie z. B. bei der Salami mit der weißen Rinde aus Milchsäurebakterien, läuft eine Milchsäuregärung ab. Auch Gemüse wird durch Milchsäuregärung haltbar und bekömmlicher gemacht.
E 270 ist die Bezeichnung der Milchsäure als Lebensmittelzusatzstoff und wird als Säuerungsmittel zur Haltbarmachung von Lebensmittel- und Genussmittel verwendet.



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Rechts- und Linksdrehende Milchsäure (Chemie)

Milchsäure wird mit polarisiertem Licht bestrahlt (Licht, dessen Wellen nur in einer einzigen Ebene schwingen - eine bestimmte Wellenrichtung hat):

die rechtsdrehende Milchsäure dreht das polarisierte Licht im Uhrzeigersinn nach rechts. L(+)-Milchsäure. (+) = rechtsdrehend

die linksdrehende Milchsäure dreht das polarisierte Licht gegen den Uhrzeigersinn nach links. D(-)-Milchsäure. (-) = linksdrehend

(L für griechisch = links) und (D für griechisch dextro = rechts). Die Bezeichnungen kommen von der Anordnung der OH-Gruppe am zentralen Kohlenstoffatom. Die Milchsäuren verhalten sich wie Spiegelbilder. Bei L(+) steht diese links und bei D(-) rechts.



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Milchsäure und S-B-Haushalt

Milchprodukte werden zu den Säurenbildnern gezählt. Die Säuren entstehen aus dem Eiweiß, das in Milchprodukten wie Käse, Quark und Milch selbst, enthalten ist.

Rechtsdrehende Milchsäure kann der Körper problemlos umwandeln und ausscheiden und bringen den Stoffwechsel nicht aus dem Säuren-Basen-Gleichgewicht.

Anders mit den linksdrehenden Milchsäuren. Der Körper muss diese in einem komplizierten Abbau aus dem Körper ausscheiden. Dazu benötigt er wertvolle Mineralien, die basenbildend sind. Linksdrehende belasten den S-B-Haushalt.

Verschiedene Milchsäure-Lebensmittel enthalten auch basenbildende Mineralstoffe und gleichen so die linksdrehende Säurelast wieder aus.



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Milchsäurebakterien und Cholesterin

Nachweislich kann Joghurt Cholesterin und andere Blutfettwerte senken. Aber da Milchsäurebakterien nur vom Darm aus wirken können, gibt es nur eine Theorie wie sie den Cholesterinspiegel im Blut senken können:

Milchsäuren blockieren einfach das darmeigene Cholesterin-Recycling-System.

Cholesterin bildet die Gallensäure, die in den Darm fließt. Der Darm führt zu viel Gallensäure wieder zur Leber zurück, schaltet diese auf Sparflamme, damit sie keine neue Gallensäure aus Cholesterin bilden muss.

Produkte oder Bestandteile der Milchsäurebakterien halten die Gallensäure zurück und bauen diese ab, so das der Darm diese nicht mehr binden und zurück zur Leber befördern kann. Die Leber muss so jetzt wieder neue Gallensäure aus Cholesterin bilden und zieht dieses vermehrt aus dem Blut ab. Der Cholesterinspiegel sinkt.

So können alle Probiotikas das Cholesterin im Blut senken.

>>> Bitterstoffe und Cholesterin
>>> Bitterstoffe und Entgiftung
>>> Pektin



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Die Wirkung von Milchsäurebakterien am Beispiel Joghurt

Verschiedene Milchsäurebakterien haben Einfluss auf die Beschaffenheit, den Geschmack und den gesundheitlichen Nutzen von Joghurt.
Der ursprünglich aus Bulgarien oder dem Balkan stammende Joghurt wurde mit dem Lactobacillus bulgaricus fermentiert. Dieser schmeckt sehr sauer und bildet linksdrehende Milchsäure. Als dieser Joghurt dann in westlichen Ländern eingeführt wurde, wurde dieser mit dem Bulgarischen Bacillus und Streptococcus thermophilus zusammen hergestellt. Dieses Zusammenwirken der beiden Bakterienstämme war lange Zeit der klassische Joghurt.
Beim "milden Joghurt" wird der Lactobacillus bulgaricus durch Lacobacillus acidophilus oder durch Bifidobakterien ersetzt. Der Joghurt schmeckt nicht mehr so sauer und bildet rechtsdrehende Milchsäure.



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Probiotisch + Präbiotisch = Synbiotisch

Probiotische Milchprodukte sind hyghtechnische Lebensmittel. Isolierte Bakterienstämme, welche sowieso im menschlichen Darm vorkommen, werden statt den klassischen Milchsäurebakterien eingesetzt. Sie sind so resistent, dass sie garantiert den Darm erreichen und sich dort ansiedeln können. Damit können sie gezielt für einen positiven gesundheitlichen Effekt eingesetzt werden.
Da die probiotischen Bakterienstämme nicht jeden Zucker verdauen können, bekommen diese die Nahrung mit. Das sind Präbiotikas.
Sind beide in einem Nahrungsmittel enthalten ist es ein Synbiotika.



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Neubesiedlung

Andere Bakterienstämme, anderes Immunsystem. Mit neuen Bakterienstämmen, wie sie in Probiotischen Produkten vorkommen, kann man das Immunsystem neu trainieren. Wird das Immunsystem ständig mit bisher "unbekannten" Milchsäurebakterien konfrontiert, können diese die "Führung" übernehmen und vertreiben die bisherigen Besiedlungen.



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Lebensmittel

Sauermilchpodukte wie Joghurt, Kefir, saure Sahne, Buttermilch, Dickmilch mit Quark und Molke.
Weißkohl als Sauerkraut.
Eingemachter Kürbis.
Saure Bohnen.
Jedes Gemüse kann fermentiert werden.
Kimchi (ähnlich wie Sauerkraut, stammt aus Asien).
Sojasauce und das Nebenprodukt Miso (Sojabohnenrückstand). Natürlich hergestellt.
Tamari und Shoyu. Tamari enthält kein Getreide. Shoyu wird mit Getreide (Weizen) vergärt.
Brottrunk.
Kombucha.
Kumiss.



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Kefir stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und wird aus Kuh-, Schafs-, Ziegenmilch oder auf Wasserbasis hergestellt. Kefir aus Ziegenmilch soll der heilungskräftigste sein.
Kefir ist ein "Allrounder" und kann bei vielen körperlichen Unstimmigkeiten helfen.
Unter anderem war er auch verantwortlich für Langlebigkeit der Kaukaser und das war der Grund, dass er interessant wurde. Aber ob es wirklich nur der Kefir war? Wahrscheinlich waren es die ganzen Lebensumstände die sie so alt werden ließ.
Auch heute kann Kefir viel in der Ernährung beitragen. Gezielt eingesetzt, kann man seine wertvollen Inhaltsstoffe nutzen.
Durch Milchsäure- und Hefegärung mit Kefirpilz beziehungsweise Kefirferment und Milch wird Kefir wertvoll:

Alkohol (in therapeutischer Dosis)
Eisen
Folsäure
Hefepilze
Jod
Kalzium
Kohlensäure
Milchsäurebakterien
Niazin
Polysaccharide
Proteine
Vitamin A
Vitamin B1 (Thiamin)
Vitamin B2 (Riboflavin)
Vitamin B6 (Pyrodoxin)
Vitamin B12 (Kobalamin)
Vitamin D



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